Mittwoch, 14.12.2016
Heute Fahrt von Dunedin nach Omarama, mit den Haltepunkten an den Moeraki Boulders, Oamaru mit Bushy Beach, Steam Punk, Takiroa Felsen mit Maori Zeichnungen, Wasserkraftwerke am Waitaki.
Heute hat auch die Uraoma Kuni Geburtstag, sie wäre heute 110 Jahre alt.
Über einen kurzen Weg durch eine kleine Düne gelangen wir an den Strand der Moeraki Boulders (Findling, Brocken, Stein). Es ist Ebbe und wir kommen gut zu Fuß die wenigen 100 Meter zu den kugelrunden Steinen. Ein faszinierender Anblick. Von der Natur als formvollendete Kugeln gestaltet liegen die Steine in kleinen Gruppen am Strand, einige mit sehr glatter Oberfläche, einige mit tiefen Rissen überzogen, einige zersprungen, so dass man in ihr Inneres schauen kann. Wir finden kleine Kammern aus grauem Stein, jede Kammer von hellbraunen Kalkkristallen überzogen. Man findet viele schöne Foto Motive, etwa eine aufgespaltene Kugel, deren Deckel fehlt und die mit klarstem Meerwasser gefüllt ist, eine Kugel von Wasser umspült, der Schatten im Wasser formt die sichtbare Halbkugel zur Kugel.
Neue wissenschaftliche Untersuchungen erklären die Entstehung so: Vor mehreren Millionen Jahren fielen Sedimente, wie zum Beispiel kleine Muscheln auf den Meeresgrund in kalksteinhaltigen Untergrund. Der Kalkstein bildete Schicht um Schicht um den Kern, so entstand die Kugelform. Mit der Zeit bildeten sich Risse in diese Kugeln, die sich mit Kalkkristallen füllten. Erderosionen brachten die Steine schließlich an die Erdoberfläche.
Alte Maorische Sagen erzählen, es handle sich bei den Bouldern um Kürbisse und Süßkartoffeln aus dem Wrack des legendären Kanus Arai-te-uru und die Klippen, die sich von Shag Point ins Meer erstrecken, der versteinerte Rest des Boots und ein nahe gelegener Felsvorsprung der Körper des Kapitäns.
Leider sind sehr viele Leute da und posieren fürs Foto auf den schönen Steinen. Sie hüpfen, machen mehr oder weniger elegante Figuren, setzen sich in Vertiefungen und wollen gar nicht mehr weggehen. Schade. Dabei ist die Stimmun an diesem Strand an diesem Morgen so schön mystisch. Hinter den Steinen sprüht die Gischt und ein feiner Nebel hat dich übers Wasser gezogen. Eigentlich ein guter Ort um zu verhalten und Stille einkehren zu lassen.
Der nächste Stop ist Oamaru, ein hübsches, sehr kleines Städtchen im viktorianischen Stil, das zusammen mit seinem Hafen unter Denkmalschutz steht. Auf einem langen Bootssteg begrüßen und hunderte von Kormoranen. Als wir ankommen fliegen sie gerade, einer nach dem anderen zum nag´hen Damm um zu fischen. Dabei fliegen sie zunächst vom Damm hinunter zur Wasseroberfläche, „laufen“ dort über das Wasser und fliegen schließlich ganz knapp über der Meeresoberfläche dahin.
Alte Boots und Lokschuppen mit einführenden Gleisen stehen unverändert da, wie zu ihrer Blütezeit. Gleich in der Nähe befindet sich ein Pinguin Zentrum, in dem man Pinguinhäuschen sehen kann. Die Pinguine sind jedoch aus zum Fischen. Wir schauen uns deshalb die Anlage nur kurz an und d´gehen dann zum nahegelegenen Bushy Beach, über den bei Dämmerung die Pinguine ausgehen und zurückkehren. Es ist ein schöner schmaler Strand aus goldenfarbigem Sand mit schwarzen Kieselsteinen. Dahinter steigen die Buschbewachsenen Hänge steil nach oben. Wir setzen uns auf ein Stück Treibholz und essen die dunkelroten süßen Kirschen, die Vater bei einem Markstand am Weg gekauft hat. Pinguine kommen nicht vorbei, dazu ist es zu früh, aber ein Seehund kommt spielend im flachen Wasser am Ufer vorbeigeschwommen und reckt einmal die Schnautze, dann die Flossen, dann den Schwanz in die Höhe. Er fühlt sich sichtlich wohl in den kalten Wellen zwischen dem vielen Kelp, das hier herumschwimmt.
Gleich in der Nähe sehen wir auch die alte Steam Punk, eine alte Dampflok und dahinter einen Zeppelin, das in der Stadt in der Nähe des Bahnhofs im Freien ausgestellt ist.
Bei Takiroa gibt es eine hohe zerklüftete Felswand mit abgerundeten Auskerbungen, die sehr schön anzuschauen ist. An ihrem unteren Rand befinden sich Maori Zeichnungen in roter Farbe. Sie sind auf das 19 Jahrhundert datiert wurden und zeigen Menschen, Tiere und Pflanzen.
Letzter Stopp sind die Wasserkraftwerke am Waitaki Fluss, der hier in mehreren Staustufen zu großen Seen angestaut wurde. An seinem Oberlauf befinden sich die Seen Lake Benmore, Lake Aviemore und Lake Waitaki. Auf einem kurzen Streckenabschnitt befinden sich 5 Wasserkraftwerke, deren große Staumauern von der straße aus besichtugt werden können. An den steilen Hängen zum anfließenden Fluß hinunter wachsen hochstielige blumen in schöner Färbung: rot, lila, blau.
Unser Motel Sierra in Omarama liegt gleich neben einem Flugplatz, von dem auch Segelflieger (Gliders) starten. Gleich nach dem Abendessen (gesunder grüner Salat, Tomaten, Zwiebel, Eier und Brot mit Salami, Käse und Paprikaaufstrich) geht der Vater mal rüber um sich zu erkundigen.
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https://de.wikipedia.org/wiki/Moeraki_Boulders
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https://de.wikipedia.org/wiki/Oamaru
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https://de.wikipedia.org/wiki/Waitaki_River
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Zahlen und Fakten zum Tag
Start / Ziel Dunedin / Omarama | |
Gefahrene Strecke 307 | km |
Unterkunft ASURE Sierra Motel | |
Restaurant | |
Aktivitäten |